Münzen Pflege!

Geposted von Oliver Eckl am

Bei der Aufbewahrung, Pflege und vor allem Reinigung von Münzen ist größte Vorsicht geboten!

Eine unsachgemäße oder unnötige Behandlung, etwa durch ein schädliches Reinigungsmittel, kann irreparable Schäden anrichten. Hohe Wertverluste sind die Folge. Befolgt man jedoch einige wichtige Grundsätze, so lassen sich Fehler leicht umgehen und die Freude am Münzensammeln bleibt ungetrübt:

 

  • In Gold geprägte Edelmetall-Münzen benötigen generell keine Reinigung!
  • Auch bei den meisten modernen Gedenkmünzen in Silber und unedlen Metallen ist keine Reinigung nötig!
  • Wenn überhaupt, genügt bei Fingerspuren oder kleinen Flecken ein Seifenbad!
  • Gröbere Verschmutzungen, etwa bei Kursmünzen aus dem Umlauf, lassen sich zusätzlich mit Natron und Zitronensaft beseitigen!
  • Zur Aufhellung von fleckig angelaufenen Silbermünzen (nicht bei "Polierte Platte") hilft ein Silbertauchbad!
  • Niemals verschiedene Metalle in dieselbe Flüssigkeit legen oder gemeinsam behandeln!
  • Während der Reinigung die Münzen nur am Rand berühren!
  • Jede Behandlung zuerst an weniger wertvollen Stücken ausprobieren!
  • Die Münzen so wenig wie möglich reinigen und so weit wie möglich im Originalzustand belassen!

Hände weg von Patina!

Dies gilt besonders für antike Kupfermünzen. Durch den Alterungsprozess hat sich auf deren Oberflächen meist eine natürliche Patina gebildet, die von hellen Grünfarben bis zu Braun- und Schwarztönen reichen kann. Eine solche echte Patina sollte unbedingt erhalten bleiben und darf nicht durch fehlgeleitete Verschönerungsversuche zerstört werden. Sie hat sich in vielen Jahrhunderten gebildet und gilt als unverwechselbares Echtheitsmerkmal einer antiken Münze!

Ähnliches trifft auch für alte Silbermünzen zu, wie die Taler des ausgehenden Mittelalters bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts. Insbesondere wenn die Oberfläche gleichmäßig gedunkelt ist, wird sie in Fachkreisen als Patina hoch geschätzt. Aber selbst eine weniger schöne Patina wird der erfahrene Sammler einem auf Hochglanz getrimmten Taler in der Regel vorziehen und höher bewerten.