Bewertung von gestempelten Briefmarken

Geposted von Oliver Eckl am

Gestempelte heißt bei Briefmarken, sie sind gebraucht im Sinne von „benutzt“. Deshalb gibt es von gestempelten Briefmarken viele, die nicht einwandfrei erhalten sind. Sie wurden oft grob von den anderen Marken getrennt, auf einen Brief geklebt, der Brief wurde befördert und anschließend wurden die Marken vom Brief abgelöst und ins Sammelalbum gesteckt. Somit gibt es besonders von gestempelten Briefmarken die gesamte Bandbreite an Erhaltungen. Angefangen von „total ramponiert“ bis „einwandfrei“. Deshalb ist der Zustand von gebrauchten Briefmarken ein besonderes Kriterium, wenn es um die Wertermittlung geht. Das heißt, bei gestempelten Marken muss man genauer hinschauen.

Hinzu kommt, wie sauber ein Stempelabschlag ist, ob Ort, Datum und Zeit gut erkennbar sind und -nicht zuletzt- ob ein Stempel selten ist. Bei gut abgeschlagenem Stempel mit leicht erkennbaren Angaben spricht man oft vom „Vollstempel“. Marken mit Vollstempel werden selbstverständlich höher bewertet als Marken, welche nur ein Stempelfragment aufweisen.

Besonders wertvoll sind Briefmarken, welche mit einem anlassbezogenen Sonderstempel entwertet wurden. Befinden sich diese auf einem Briefstück, steigt der Wert häufig noch einmal.

Andererseits können ungünstig abgeschlagene Stempel die Briefmarke regelrecht entwerten. Der Philatelist spricht dann etwas scherzhaft von „Vernichtungsstempel“. Gemeint sind damit die unbeliebten Maschinenstempel und auch stark verschmierte und unleserliche Stempel. Auch Marken mit nur einem kleinen Fragment vom eigentlichen Stempel werten die Briefmarke ab.